Fazit zur Reise

Das Motto unserer Reise war: 

follow your nose, whenever it goes
Immer der Nase nach, ohne festen Plan.

Na ja, so ganz ohne Plan ging es natürlich nicht, allein schon wegen der Buchungen von Flügen, Unterkünften und Touren. Gerne hätte man sich hier und da mal einfach treiben und die Dinge auf sich zukommen lassen. Aber dann hätten wir wesentlich weniger gesehen und so manches tolle Erlebnis – durchaus auch mal zu nachtschlafender Zeit – nicht gehabt. Unsere Nase führte uns aber immer wieder zu beeindruckenden Zielen, und letztendlich sahen wir viel mehr, als wir uns zu Beginn der Tour vorstellen konnten.

Fremde Menschen, andere Kulturen und neue Umgebungen kennenlernen.
Grenzen überschreiten. Ein Jahr Zeit!

In zehneinhalb Monaten trafen wir immer wieder die unterschiedlichsten Menschen und konnten mit vielen intensive Gespräche führen, manchmal sogar, wenn man sich gerade erst kennengelernt hatte. Wir sahen sogar einige während der Reise in anderen Ländern oder Städten wieder. Die Berührung mit fremden Kulturen war zum Teil hautnah, manchmal sogar grenzüberschreitend, wenn wir uns zum Beispiel an das Essen von Hundefleisch in Saigon erinnern oder an unsere Tortour im kuhscheißekontaminierten Wasser im indischen Pushkar.

Manchmal stellten wir Vergleiche zu Deutschland an, und häufig stellten wir fest, das andere Länder Dinge, über die man bei uns ellenlang fast bis zum Erbrechen diskutiert (z.B. Elektroroller oder Uber), schon lange erfolgreich umgesetzt haben. Da könnte Deutschland viel von anderen Ländern abgucken. Zum Beispiel ist das Mobilfunknetz in armen Entwicklungsländern wie Myanmar oder Bolivien selbst auf dem Land viel stabiler und schneller als im Ruhrgebiet. 

Einmal wurden wir gefragt: „Was an Deutschland vermisst ihr auf eurer Reise?“ Klaus musste nicht lange überlegen: Den ALDI!  Nirgends auf der Welt kann man so günstig und vor allem mit einer so effizienten Abwicklung an den Kassen einkaufen. Andere fragten: „Habt ihr nach so langer Zeit auch mal Heimweh?“ Klare Antwort: NEIN ! Aber natürlich freut man sich auch auf die Rückkehr nach Hause, um endlich die Familie und Freunde wiederzusehen, oder auch auf ein Mett- oder Matjesbrötchen. 

Den Blog haben viele intensiv gelesen, einige waren sogar fast täglich quasi hautnah dabei, andere schauten ab und zu mal rein. Uns hat es jedenfalls viel Spaß gemacht unsere Reise so zu dokumentieren und wir hoffen, dass es allen Lesern Freude bereitet hat, unsere Reise hier zu verfolgen! 

30.05.2019: Zurück in „Sweet Home Lütgendortmund“

Nach 49 Flügen, 62 neuen Stempeln im Pass, 59.164 Fotos, 7 Mietwagen mit 18.098 selbstgefahrenen Kilometern, 3 Besuchen von Rixa, einem Besuch von Max und Elisabeth, 2 Stippvisiten in Krankenhäusern, 3 verlorenen Sonnenbrillen, einem Ruxsackdiebstahl mit erfolgreicher Rückführung, einem Kreditkartenbetrug, einigen neuen Freunden und unendlich vielen neuen Eindrücken landen wir wieder in Düsseldorf. 

Werner, der die Reise mit uns in Südafrika begann, holt uns vom Flughafen ab. Das freut uns sehr! Er kommt zusammen mit James aus Niagara Falls, der sich schon seit Herbst für ein Auslandsjahr in Dortmund aufhält. Vor fünf Tagen fuhren wir noch mit dem Lincoln Continental seines Vaters durch Niagara Falls. Rixa fährt mit der Bahn nach Münster zurück und wir mit dem Auto nach Dortmund. Vor dem Haus schießen wir ein Ankunftsfoto und dann geht es nach zehneinhalb erlebnisreichen Monaten ins eigene Haus. Ich will erst einmal meinen Ruxsack im Esszimmer abstellen. Plötzlich fängt dort ein Empfangskomitee laut an zu singen. Wir sind platt, damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. 

Meine Kollegen Tine, Ilona, Werner, Tanja, Inga, der Lange, Kalik, Sabbel, Sarah, Alex mit Sohn Emil und unsere Nachbarn Torsten und Britta mit Hendrik und Laura sowie Anne und unser Haussitter Bernd singen das Lied “Sweet Home Lütgendortmund“ unter Gitarrenbegleitung vom Langen. Das ist der Hammer, was für ein Empfang! Wir freuen uns sehr! Der Kühlschrank ist auch gefüllt und es gibt ein ordentliches Buffett. Der Abend wird lang. Besser hätte die Rückkunft nicht sein können!!!